Corona in der Seele – Was Kindern und Jugendlichen wirklich hilft

In diesem Artikel wollen wir das Buch „Corona in der Seele – Was Kindern und Jugendlichen wirklich hilft“ von Udo Baer und Claus Koch besprechen.

Der Ratgeber erschien 2022 beim Klett-Cotta-Verlag in der 2. Auflage. Er richtet sich an interessierte Fachleute, die mit Kindern und Jugendlichen sowie jungen Erwachsenen arbeiten, die mit den Folgen der Corona-Pandemie zu kämpfen haben.

Dieses Sachbuch ist ein wertvoller Ratgeber bei der praktischen Bewältigung der Covid-19-Pandemie, die uns mit ihren Folgen noch einige Jahre beschäftigen wird. Nach einer kurzen Einleitung werden im ersten Kapitel 12 Einzelschicksale von Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 3 und 21 Jahren geschildert. Diese Geschichten kommen uns Fachleuten sehr vertraut vor. Es wird von Ängsten, Druck, psychosomatischen Symptomen, Sprachproblemen, Schuldgefühlen und Suizidgedanken berichtet. Viele dieser Berichte erfassen das Geschehen gut, was wir in unserer pädagogisch-psychologischen Arbeit mit Kindern beobachten. Die Berichte sind jeweils in die Teile Verstehen, Erklären und Helfen gegliedert. Für jeden der 12 Fälle gibt es fachliche Erklärungen und Hilfsansätze.

Die weiteren Kapitel enthalten folgende Punkte:

– Kinder sind Beziehungswesen

– Einsamkeit, Ängste und geplatzte Träume

– Spielen vor und nach Corona

– Corona, die Schule und das Virus der Erneuerung

– Warum Gefühle bleiben und wie sich äußern

– Von Troststeinen, kleinen Helden und Wunschpflanzen

– Für ein gutes Leben nach der Pandemie

Gerade der letzte Teil enthält dabei viele wertvolle Tipps für Kinder und Jugendliche.

Aus unserer fachlichen Perspektive erhalten wir mit diesem Sachbuch einen umfassenden und differenzierenden Blick auf die Probleme der Kinder durch die Pandemie und die Bewältigung der dadurch entstandenen Schwierigkeiten, die sich bei jedem Kind individuell ergeben haben. So haben wir es auch bei unserer Arbeit mit Kindern mit LRS und Legasthenie sowie Rechenschwächen (Dyskalkulie) erlebt.

Wir teilen die Sicht der Autoren, dass es sehr wichtig ist, die Folgen der Pandemie in den Kinderseelen zu verstehen. Ärzte, Psychologen, andere Fachleute und die Eltern können viel positives dazu beitragen, dass die entstandenen Probleme wie Ängste, Defizite und Einsamkeit bewältigt werden können.

Dieser Ratgeber ist ein wertvolles Sachbuch für alle, denen die Aufarbeitung und Bewältigung der Corona-Pandemie am Herzen liegt. Die pädagogische und psychologische Sicht ist hierbei sehr hilfreich.

Sie finden das Buch unter diesem Link.

 

 

Rezension: Psychodynamisches Verstehen in der Sonderpädagogik

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Das Sachbuch von Manfred Gersbach beschreibt ausführlich das psychodynamische Verstehen in der Sonderpädagogik – Wie innere Prozesse Verhalten und Lernen steuern.

Im ersten Kapitel wird sehr anschaulich über die persönlichkeitsstrukturierenden Beziehungen in der Kindheit referiert. Der Autor setzt Grundlagen, indem er Argumente liefert, warum das psychodynamische Verstehen in der Sonderpädagogik bzw. Pädagogik allgemein auch auf unserem Fachgebiet der Legasthenieforschung für die Bewältigung von Lernschwierigkeiten und Verhaltensproblemen hilfreich ist. Dabei wird auch auf die für uns wichtigen Bereiche der Theorien der Psychoanalyse, der Bindungstheorie und Säuglingsforschung sowie einer Kindheit unter erschwerten Bedingungen eingegangen, die aus unserer Sicht wichtig für das Verstehen der sozialen Ursachen der Umweltbedingungen beim Erwerb von LRS bzw. anderer Lernstörungen sind.

Im zweiten Kapitel wird ausführlicher über persönlichkeitsstrukturierende Beziehungen in der Adoleszenz berichtet. Darin gibt es eine Einführung in den Adoleszenzbegriff und die einzelnen Entwicklungsstadien bei Jugendlichen zwischen 11 und 20 Jahren. Hier geht es um die Zusammenhänge und Herausforderungen des gesellschaftlichen Wandels, wie sich Teenager entsprechend ihrer Identität und ihres Selbst entwickeln. Dabei wird deutlich herausgestellt, wie wichtig dabei das Säuglings- und Kindesalter ist. Dann wird auf die körperliche und geschlechtliche Entwicklung im Adoleszenzalter eingegangen.

Das dritte, letzte und kürzeste Kapitel erklärt den Zusammenhang von Psychodynamik und sonderpädagogischer Praxis. Es ist eine Anregung für die praktische Arbeit im Bereich der (Sonder-)Pädagogik und zeigt, wie wichtig die Subjektgenese (Fallentwicklung) in der praktischen Arbeit mit den Klienten oder anvertrauten Schützlingen ist. Mit dieser kann man genauer erkennen, wie die inneren Prozesse das Verhalten und Lernen steuern. Pädagogisches Fachpersonal sollte die Psychodynamiken ihrer Schützlinge erkennen und reflektieren lernen, das psychodynamische Verstehen sollte eine Kernkompetenzen von uns Fachleuten sein. So besteht eine nachhaltige Chance für eine entwicklungsförderliche Bildungs- und Förderpraxis.

Fazit:

Das Fachbuch von Prof. Dr. Manfred Gerspach vermittelt nicht nur Sonderpädagogien eine gelungene Einführung zum besseren Verständnis des psychodynamischen Verstehens der Entwicklungsstadien von Kindern und Jugendlichen mit sonderpädagogischem Bildungs- und Erziehungsbedarf. Auch für unsere Spezialdisziplin, die ein Teilbereich der Sonderpädagogik und Pädagogischen Psychologie ist, könnte das verbesserte Fallverstehen durch genaueres Verständnis der individuellen Lern- und Entwicklungsgeschichten im Bereich der spezialisierten Lerntherapie ein guter Weg für eine entwicklungsförderlichere Arbeit sein, indem nicht nur die Defizite im Sozialverhalten als Störbilder oder Krankheiten etikettiert werden. Dieser psychotherapeutische Zugang könnte Fachleuten helfen, einen verbesserten Zugang zum Innenleben des Schützlings zu erhalten, um möglicherweise vorhandene Beschädigungen abzumildern oder solchen präventiv vorzubeugen. Darum ist dieses Sachbuch eine wichtige Horizonterweiterung in unserer spezialisierten Fachdisziplin, die mit Kindern und Jugendlichen arbeitet, die besonderen Förderbedarf aufweisen.

Das Sachbuch ist beim Kohlhammer-Verlag erhältlich.

 

LRS-Förderung ist frei von alternativ-esoterischen Ansätzen

alternativ-esoterische Ansätze haben nichts in der LRS-Förderung

Alternativ-esoterische Ansätze haben nichts in der LRS-Förderung zu suchen

Warum haben alternativ-esoterische Ansätze nichts in der LRS-Förderung zu suchen? Dieser Frage möchten wir in diesem Fachaufsatz nachgehen. Es ist in einer offenen und pluralistischen Gesellschaft durchaus legitim, dass Eltern oder Betroffene für esoterische Ansätze offen sind. Aber aus der Perspektive der Legasthenieforschung haben diese Ansätze in der Förderung nichts verloren. Warum das so ist, werden wir hier in diesem Aufsatz erklären.  

Was sind alternativ-esoterische Ansätze?

Alternativ-esoterische Ansätze sind eine Umschreibung für den geläufigen Begriff Esoterik oder spirituelle neureligiöse Kulte oder Wege, von denen sich die christlichen Kirchen[1] distanzieren. Nach unserer Auffassung haben solche Ansätze in einer seriösen Förderung nichts verloren, deswegen haben wir auch in unserem Leitbild (vgl. Absatz 8)[2] festgelegt, dass Methoden aus der Esoterik (Sekten o.ä.) bei uns nicht zum Einsatz kommen.

Wo hat die Esoterik ihre Ursprünge? – ein kurzer Abriss ihrer Wurzeln

Der Begriff Esoterik hat seine etymologische Herkunft aus dem griechischen „esōterikón“, was man als das „nach innen Gerichtete“ deuten kann (vgl. Barth 2011, S.48)[3]. In der Fachwissenschaft wird darauf verwiesen, dass die Esoterik, wie wir sie heute kennen, ihren Ausgang im Westeuropa des 19./20.Jahrhunderts zu verorten hat. Dabei stützt sie sich auf ältere philosophische Strömungen – hermetische Traditionslinien, die subkulturell unter dem Christentum tradiert wurden. In der Forschung wurden verschiedene philosophische Wurzeln gefunden, die alte Lehren wie die von den Göttern Hermes, Thot, u.a. magisch-alchemistisch-astrologische Lehren als Grundlage haben. Diese gehören mit zu den Wurzelelementen der heutigen alternativ-esoterischen bzw. neureligiösen Bewegungen und Kulte. Dazu gab es noch weitere wichtige Strömungen wie Zoroastrismus[4], Manichäismus[5], Alchemie[6], Kabbalah[7], um nur ein paar wesentliche Quellen aus der esoterischen Literatur[8] zu nennen.

In den letzten 150 Jahren wurden diese verschiedenen philosophischen Strömungen von bekannten Persönlichkeiten vorangetrieben; als wichtige Persönlichkeiten der Neuzeit wären hier Helena Blavatsky und Rudolf Steiner zu nennen. Helena Blavatsky[9] vereinte sämtliche Strömungen in ihrer esoterischen Theosophischen Gesellschaft[10]. Sie beeinflusste maßgeblich Rudolf Steiner in seiner anthroposophischen Weltsicht und die Waldorfschulbewegung, die ähnlich esoterisch-okkulte Lehren wie Blavatsky vereint. Beide Persönlichkeiten waren Kinder ihrer Zeit, wie viele in dieser Epoche hatten sie völkisch-nationalistische, antisemitische, antichristliche und kultur- und gesellschaftspessimistische, wie auch sozialkritische Gegenentwürfe der Gesellschaft. Es ist davon auszugehen, dass diese Einflüsse in nicht geringem Maße den „Nationalsozialismus“ beeinflusst haben können. 

Die heutige Esoterik ist ein Sammelsurium von sämtlichen erwähnten philosophischen Strömungen der diversen Ansätze, die sehr vielseitig sind und häufig miteinander vermischt werden. Laien fühlen sich mit diesen Weltbildern überfordert, weil sie in einem widersprüchlich-diffusen Licht erscheinen. Man kann die heutige Esoterik auch als postmoderne Individual-Religion sehen, die mit ähnlichen kritischen Haltungen und Orientierungsproblemen wie zur Zeit Rudolf Steiners dem frühen 20. Jahrhundert ähnelt. Hierzu muss man sich die heutige Zeit ein wenig genauer ansehen und man findet dabei viele Parallelen dieser Weltsichten wieder. Besonders in Zeiten von Umbrüchen suchen Menschen nach Sinnstiftung und Orientierung, die sie scheinbar in solchen Angeboten finden.

Heutige Erscheinungsformen sind sehr vielfältig – vom Kartenleger, Homöopathen, Anthroposophen bis hin zum Geistheiler oder spirituellen Lehrmeister, auch fanatischen oder politisch-extremen Gruppen[11] aus verschiedenen Spektren, kann alles vorhanden sein, dazu kann es eine vielfältige Vermischung sämtlicher Ansätze geben. Die Anzahl der Gruppen geht in die Hunderte. Sie haben in den letzten 150 Jahren[12] verschiedene Lebenswege und Hilfsansätze entwickelt, die in der heutigen alternativen Medizin, bei Heilpraktikern und Psychologen, in einigen Fällen in der Reformpädagogik[13] und teilweise in der ökologischen Landwirtschaft (biologisch-dynamisch o.a. als Demeter-Anbau[14]) vorkommen können. Es gibt aber auch viele andere Ansätze, die hier nicht Erwähnung finden können. Für Außenstehende ist dieser Bereich nicht überschaubar. Rund 0,8 Prozent der Bevölkerung sind diesen Gruppen zuzurechnen. Von harmlosen Ansätzen bis zu gefährlichen Kulten/Sekten kann alles vorkommen[15].

Warum werden diese Ansätze aus der Perspektive der Legasthenieforschung abgelehnt?

Diese Ansätze sind von ihren Grundannahmen her durch empirische Forschung[16] weder messbar noch belegbar. Aus diesem Grund gehören sie in die private Glaubenswelt. Im Forschungs- und Bildungsbereich und in der seriösen LRS-Förderung bzw. Coaching haben diese Ansätze nichts verloren und werden abgelehnt, seriöse Anbieter in diesem Spezialbereich müssen sich an die Kriterien des Deutschen Philologen Verbandes e. V.[17] halten, die nicht nur für Nachhilfeangebote gelten, sondern auch auf unser Fachgebiet zutreffen.

Was nicht belegbar ist, hat für die Förderung keinen Nutzen

Da die alternativ-spirituellen Ansätze nicht belegbar sind und eher ein Placebo-Effekt zu vermuten ist, haben diese Ansätze für die Förderung keinen nachweislichen Nutzen. Jeder Förderansatz muss von einer wissenschaftlichen Theorie abgeleitet sein, ist er es nicht, ist der Lernerfolg für die Betroffenen von keinem Nutzen.

Experten weisen auf mögliche Gefahren spirituell-esoterischer Ansätze hin

In der Regel sind solche Ansätze preisintensiv und es besteht die Gefahr, bei solchen Konzepten in eine seelische Abhängigkeit zu geraten. Solche Methoden werden immer wieder von Heilpraktikern oder Psychologen angewandt. Die Gefahr einer seelischen Abhängigkeit[18] sollte nach Einschätzung von Experten nicht unterschätzt werden. Der Einstieg in eine kultische Gruppe kann fließend sein. Die psychologische Praxis zeigt, dass der Einstieg in eine solche Gruppe wegen seelischer Abhängigkeit von einem Guru recht schnell gehen kann. Der Ausstieg aus diesen spirituellen Gruppen ist selten einfach[19]. Nicht alle machen abhängig, es gibt viele Ansätze, die kurzfristig im Alltag als Sinnstiftung oder Lebenshilfe genutzt werden. Seit 1990 gibt es in Deutschland einen regelrechten Boom auf dem Gebiet der Esoterikszene.  Die Umsätze der Esoterikbranche wachsen: 2000 waren es 9 Milliarden Euro, 2010 bereits 20 Milliarden; für 2020 werden 35 Milliarden Euro prognostiziert[20]. Fachleute gehen davon aus, das rund 13 Prozent der Bevölkerung für spirituell-esoterische Ansätze offen sind[21].

Es mag sein, dass im Volksmund der Spruch gilt: „Wer heilt, der hat recht“[22], dieser wird denn auch als beruhigendes Argument im alternativen Bereich verwendet. Das kann häufig mit Selbsttäuschung einhergehen, denn sicherlich mag der Glaube daran Placebo-Ergebnisse hervorrufen, wissenschaftlich sind die Ergebnisse nicht zu belegen. Das betrifft nicht nur die alternative Medizin, sondern auch die Pädagogik, wo in den letzten 10 Jahren spirituell-esoterische Angebote zugenommen haben[23].

Hier sind ein paar Persönlichkeiten, die zu den Bestsellern der heutigen Szene in Deutschland gehören: Rüdiger Dahlke[24], Bert Hellinger[25], Joseph Murphy[26] sind nach unseren Recherchen neben einigen anderen die geläufigsten Buchautoren der heutigen Esoterik-Szene.

Warum tendieren einige Eltern zu Reformschulen und alternativen LRS-Förderansätzen?

Häufig versuchen Familien ihre Kinder mit Lernschwächen auf reformpädagogische Schulen zu schicken. Dieser Trend ist auch in unserem Fachbereich zu beobachten. Das ist kein Massenphänomen, sondern eine aktuelle Bildungsnische. Schüler mit Lernschwächen werden im staatlichen Bildungswesen nicht adäquat gefördert, das ist ein häufiges Argument der Eltern der betroffenen Schüler für den Trend zu alternativen Schulen. Eltern sind häufig überfordert, wenn es bei Kindern mit Lernschwächen um die richtige Schulwahl geht. Manche Eltern sehen Alternativschulen kritisch, andere wiederum sind dafür offen. Da gibt es in der Elternschaft keinen Konsens, weil dort verschiedene Weltsichten aufeinandertreffen.

Aus didaktischer Sicht sind wissenschaftlich nicht überprüfbare Ansätze, wie sie in der Reformpädagogik häufig anzutreffen sind, in der Diagnostik, Förderung und beim Coaching von Betroffenen abzulehnen. Denn es gibt keine Belege dafür, dass diese Ansätze den Betroffenen helfen könnten.

Nach unserer Einschätzung gehören folgende alternativ-esoterischen Ansätze nicht in die Förderung von Betroffenen: Nicolay-Methode, Davis-Methode, LRS-Bachblüten-Therapie, Funktionaloptometrie gegen Winkelfehlsichtigkeit, Laising-Methode, Atlas-Plus. Für alle aufgeführten Ansätze gibt es keine wissenschaftlichen Belege auf Wirksamkeit bei Betroffenen mit Lese-Recht-Schreibschwierigkeiten bzw. anderen Lernproblemen.

Positive Aspekte der Reformschulen und alternativen Ansätze

Positive Aspekte dieser Ansätze können sein, dass man dabei die gesamte persönliche Entwicklung der Schüler im Blick hat. Man fördert z.B. besonders die Naturverbundenheit oder Kreativität wie auch das selbständige Lernen. Auch kleinere Schulklassen können bei Eltern ein Argument sein, um Kinder bei einer freien Schule anzumelden.

Reformschulen sind nicht immer für den Schriftspracherwerb förderlich

Was ist aus der Perspektive der Forschung an diesen Ansätzen abzulehnen? Die esoterische Weltbildbildung nach Rudolf Steiner hat in der seriösen Förderung von Legasthenikern und anderen Lernschwachen keinen Platz. Andersherum gefragt, wie sollen Kinder ohne zielgerichtete Förderung das Lesen und Schreiben lernen? Aus der Praxis sind uns nicht wenige Fälle bekannt, in denen Schüler an verschiedene reformpädagogische Schulen gingen und der Schriftspracherwerb ohne deutliches Konzept gefördert wurde. Man ließ die Kinder sehr auf sich allein gestellt, um sich freiwillig dem Lesen und Schreiben zu widmen. Strittige Ansätze kennt man vom vieldiskutierten Schweizer-Modell (Schreiben nach Gehör), das ein reformpädagogischer Ansatz ist. Es gibt wissenschaftliche Belege, dass diese Methode in der Deutschdidaktik umstritten ist.

Aus der Perspektive der derzeitigen Forschung sind diese methodischen Ansätze bei der Förderung betroffener Schüler kritisch zu sehen. Ein Argument dafür ist, dass die Lernrückstände im Schriftspracherwerb nach der Grundschulzeit konstant bleiben können. Die Gefahr ist nicht zu unterschätzen, dass betroffene Schüler erst recht seelische Probleme entwickeln können, weil sie keine didaktische Hilfe im Schriftspracherwerb erhalten. Darum sind Reformschulen für Betroffene nicht immer von Vorteil, die Eltern sollten sich immer das schriftsprachliche Konzept der jeweiligen Schulen ansehen. Wenn die Eltern eine esoterische Weltsicht nicht kennen oder teilen, sollten sie sich die Konzepte im Detail genauer ansehen. Die Schulen sind sehr verschieden in ihrer Umsetzung ihrer Konzepte.

 Weiterführende Quellen zum Nachlesen:

Anne Höhl. „Aroma-Dusche im Klassenzimmer“. Süddeutsche Zeitung, 24. September 2013. http://www.sueddeutsche.de/bildung/esoterik-in-der-schule-aroma-dusche-im-klassenzimmer-1.1477223.

Barbara Singer. „Wie Menschen in der Esoterik abgefangen werden“. Brisante Bücher und Artikel zu den Themen Psychologie und Spiritualität. https://autorinbarbarasinger.wordpress.com, 30. März 2013. https://autorinbarbarasinger.wordpress.com/2013/03/30/wie-menschen-in-der-esoterik-abgefangen-werden/.

Claudia Barth. Esoterik – die Suche nach dem Selbst – Sozialpsychologische Studien zu einer Form moderner Religiosität. Bielefeld: transcript Verlag, 2011. http://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-1627-9/esoterik-die-suche-nach-dem-selbst.

Deutscher Philologen Verbandes e. V. „Kriterienliste_nachhilfestudios.pdf“, o. J. https://www.dphv.de/fileadmin/_migrated/content_uploads/Kriterienliste_nachhilfestudios.pdf.

Dieter Rüggeberg. „verlag-dr.de“. Verlag für esoterische Literatur, o. J. http://www.verlag-dr.de.

EKD. „Esoterik“. Glaubens-ABC, 22. April 2017. https://www.ekd.de/glauben/abc/esoterik.html.

Evelyn Finger, und Detlef Pollack. „Die Renaissance der Unvernunft – Der Glaube an und für sich“, 13. Mai 2013. http://www.zeit.de/2013/21/esoterik-detlef-pollack.

„Forschung“. http://www.deacademic.com. Zugegriffen 22. April 2017. http://universal_lexikon.deacademic.com/34388.

Legasthenie Coaching – Institut für Bildung und Forschung gUG (haftungsbeschränkt). „Leitbild“. Zugegriffen 5. Januar 2017. https://www.legasthenie-coaching.de/leitbild/.

Michael Utsch. „Fanatismus“. Lexikon. Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, 2017. http://www.ezw-berlin.de/html/3_8600.php.

„Nur ein Geschäft – Esoterikbranche glaubt selbst nicht an ihr ‚Produkt‘“. 3sat, 29. Oktober 2013. http://www.3sat.de/page/?source=/nano/gesellschaft/173041/index.html.

Psiram.com – Realismus als Chance. „Wer heilt hat recht“, 2016. https://www.psiram.com/de/index.php/Wer_heilt_hat_Recht.

„Psychologische Beratungsangebote und -erfahrungen – Wege des Einstiegs in eine sogenannte Sekte und Wege des Ausstiegs“. Zeitschrift für Weltanschauungsfragen. Berlin: Evangelische Zentrale für Weltanschauungsfragen, Februar 2017. http://www.ezw-berlin.de/downloads/Materialdienst_02_2017_6-14s.pdf.

Religionswissenschaftlicher Medien- und Informationsdienst e. V. – REMID. „Mitgliederzahlen: Sonstige“. Religionswissenschaft. remid.de. Zugegriffen 22. April 2017. http://remid.de/info_zahlen/verschiedene/.

Sekten-Info Essen e.V. „Zum Thema Esoterik in der Beratungsarbeit“. Beratungsstelle. Zugegriffen 5. Januar 2017. http://sekten-info-nrw.de/index.php?option=com_content&task=view&id=71.

„Theosophische Gesellschaft in Deutschland e.V.“. Selbstdarstellung. Zugegriffen 29. April 2017. http://theosophische-gesellschaft.org.

Ulrike Köppchen. „Bildung: Die blinden Flecken der Reformpädagogik“. Deutschlandfunk Kultur, 5. November 2015. http://www.deutschlandradiokultur.de/bildung-die-blinden-flecken-der-reformpaedagogik.976.de.html?dram:article_id=318358.

Wikipedia. „Alchemie“. Zugegriffen 1. Mai 2017. https://de.wikipedia.org/wiki/Alchemie.

———. „Bert Hellinger“. Zugegriffen 1. Mai 2017. https://de.wikipedia.org/wiki/Bert_Hellinger.

———. „Demeter_(Anbauverband)“. Zugegriffen 1. Mai 2017. https://de.wikipedia.org/wiki/Demeter_(Anbauverband).

———. „Helena Blavatsky“, 26. April 2017. https://de.wikipedia.org/wiki/Helena_Petrovna_Blavatsky.

———. „Joseph Murphy“, 5. Januar 2017. https://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Murphy.

———. „Kabbalah“. Zugegriffen 1. Mai 2017. https://de.wikipedia.org/wiki/Kabbalah.

———. „Manichäismus“. Zugegriffen 1. Mai 2017. https://de.wikipedia.org/wiki/Manichäismus.

———. „Zoroastrismus“. Zugegriffen 1. Mai 2017. https://de.wikipedia.org/wiki/Zoroastrismus.

[1] EKD, „Esoterik“, Glaubens-ABC, 22. April 2017, https://www.ekd.de/glauben/abc/esoterik.html.

[2] Legasthenie Coaching – Institut für Bildung und Forschung gUG (haftungsbeschränkt), „Leitbild“, zugegriffen 5. Januar 2017, https://www.legasthenie-coaching.de/leitbild/.

[3] Claudia Barth, Esoterik – die Suche nach dem Selbst – Sozialpsychologische Studien zu einer Form moderner Religiosität (Bielefeld: transcript Verlag, 2011), http://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-1627-9/esoterik-die-suche-nach-dem-selbst.

[4] Wikipedia, „Zoroastrismus“, zugegriffen 1. Mai 2017, https://de.wikipedia.org/wiki/Zoroastrismus.

[5] Wikipedia, „Manichäismus“, zugegriffen 1. Mai 2017, https://de.wikipedia.org/wiki/Manichäismus.

[6] Wikipedia, „Alchemie“, zugegriffen 1. Mai 2017, https://de.wikipedia.org/wiki/Alchemie.

[7] Wikipedia, „Kabbalah“, zugegriffen 1. Mai 2017, https://de.wikipedia.org/wiki/Kabbalah.

[8] Dieter Rüggeberg, „verlag-dr.de“, Verlag für esoterische Literatur, (o. J.), http://www.verlag-dr.de.

[9] Wikipedia, „Helena Blavatsky“, 26. April 2017, https://de.wikipedia.org/wiki/Helena_Petrovna_Blavatsky.

[10] „Theosophische Gesellschaft in Deutschland e.V.“, Selbstdarstellung, zugegriffen 29. April 2017, http://theosophische-gesellschaft.org.

[11] Michael Utsch, „Fanatismus“, Lexikon, Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, (2017), http://www.ezw-berlin.de/html/3_8600.php.

[12] Claudia Barth, Esoterik – die Suche nach dem Selbst.

[13] Ulrike Köppchen, „Bildung: Die blinden Flecken der Reformpädagogik“, Deutschlandfunk Kultur, 5. November 2015, http://www.deutschlandradiokultur.de/bildung-die-blinden-flecken-der-reformpaedagogik.976.de.html?dram:article_id=318358.

[14] Wikipedia, „Demeter_(Anbauverband)“, zugegriffen 1. Mai 2017, https://de.wikipedia.org/wiki/Demeter_(Anbauverband).

[15] Religionswissenschaftlicher Medien- und Informationsdienst e. V. – REMID, „Mitgliederzahlen: Sonstige“, Religionswissenschaft, remid.de, zugegriffen 22. April 2017, http://remid.de/info_zahlen/verschiedene/.

[16] „Forschung“, http://www.deacademic.com, zugegriffen 22. April 2017, http://universal_lexikon.deacademic.com/34388.

[17] Deutscher Philologen Verbandes e. V., „Kriterienliste_nachhilfestudios.pdf“ o. J., https://www.dphv.de/fileadmin/_migrated/content_uploads/Kriterienliste_nachhilfestudios.pdf.

[18] Barbara Singer, „Wie Menschen in der Esoterik abgefangen werden“, Brisante Bücher und Artikel zu den Themen Psychologie und Spiritualität, https://autorinbarbarasinger.wordpress.com, (30. März 2013), https://autorinbarbarasinger.wordpress.com/2013/03/30/wie-menschen-in-der-esoterik-abgefangen-werden/.

[19] „Psychologische Beratungsangebote und -erfahrungen – Wege des Einstiegs in eine sogenannte Sekte und Wege des Ausstiegs“, Zeitschrift für Weltanschauungsfragen (Berlin: Evangelische Zentrale für Weltanschauungsfragen, Februar 2017), http://www.ezw-berlin.de/downloads/Materialdienst_02_2017_6-14s.pdf.

[20] „Nur ein Geschäft – Esoterikbranche glaubt selbst nicht an ihr ‚Produkt‘“ (3sat, 29. Oktober 2013), http://www.3sat.de/page/?source=/nano/gesellschaft/173041/index.html.

[21] Evelyn Finger und Detlef Pollack, „Die Renaissance der Unvernunft – Der Glaube an und für sich“, 13. Mai 2013, http://www.zeit.de/2013/21/esoterik-detlef-pollack.

[22] Psiram.com – Realismus als Chance, „Wer heilt hat recht“, 2016, https://www.psiram.com/de/index.php/Wer_heilt_hat_Recht.

[23] Anne Höhl, „Aroma-Dusche im Klassenzimmer“, Süddeutsche Zeitung, 24. September 2013, http://www.sueddeutsche.de/bildung/esoterik-in-der-schule-aroma-dusche-im-klassenzimmer-1.1477223.

[24] Sekten-Info Essen e.V., „Zum Thema Esoterik in der Beratungsarbeit“, Beratungsstelle, zugegriffen 5. Januar 2017, http://sekten-info-nrw.de/index.php?option=com_content&task=view&id=71.

[25] Wikipedia, „Bert Hellinger“, zugegriffen 1. Mai 2017, https://de.wikipedia.org/wiki/Bert_Hellinger.

[26] Wikipedia, „Joseph Murphy“, 5. Januar 2017, https://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Murphy.

Legasthenie Coaching geht mit Bezahlsystem LaterPay an den Start

Pressemitteilung

Nicht nur größere Online-Zeitungen, wie die Geo.de oder die Hamburger Morgenpost nutzen dem Münchner Bezahldienst von LaterPay für den Verkauft von digitalen Inhalten als Alternative zum Zeitungsabo. Legasthenie Coaching geht nun offiziell als gemeinnützige Organisation mit LaterPay, nach einer Probephase an den Start. Darüber werden Fachartikel und Ratgeber verkauft. Der Erlös kommt der gemeinnützigen Arbeit zu gute.     

Dresden, 20.01.2016. Das Institut für Bildung und Forschung: „Legasthenie Coaching“, was von Legasthenieexperten Lars Michael Lehmann gegründet wurde, veröffentlich regelmäßig für Betroffene, Ratsuchende Eltern und interessierte Fachleute wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Artikel auf der Institutsseite www.legasthenie-coaching.de.

In den letzten Jahren wurden über 235 Artikel, rund um das Thema: LRS und Legasthenie sowie Dyskalkulie, Hochbegabung veröffentlicht worden. Diese Seite hat monatlich im Schnitt 8000 Zugriffe von Usern aus dem deutschsprachigen Raum. Es sind Berichte aus dem realen Leben von betroffenen, mit der Berücksichtigung wissenschaftlicher Kenntnisse aus der Legasthenieforschung zu lesen. Diese Berichte klären unabhängig von der pharmazeutisch-forschenden Industrie (Bundesverband Legasthenie) über das Thema Legasthenie und Dyskalkulie auf.

Das Team von Legasthenie-Coaching hat nach längerer Suche, nach einem passenden Dienst für den Verkauf der Fachartikel und Ratgeber, auf der Institutsseite gesucht. Mit LaterPay können sich die Leser entscheiden, welchen Artikel sie lesen wollen – ohne ein teures Abo abschließen zu müssen.
Zusätzlich, können Leser-Pässe ab 0,99 Euro gekauft werden, wo alle Inhalte für 24 Stunden freigeschaltet lesbar sind. Weitere Pässe werden demnächst folgen. Einzelne Ausgewählte Ratgeber und Fachartikel kosten 0,29 Euro, spezielle Fachartikel werden bis zu 1, 50 Euro fällig. Berichte: In eigner Sache, 
Pressemitteillungen, Rezensionen, Interviews, Berichte werden, weiterhin kostenfrei für die Leser sein.

Der Erlös kommt der gemeinnützigen Arbeit von Legasthenie Coaching zu gute. Über die Regeln mit LaterPay können sich die Leser auf:
http://www.legasthenie-coaching.de/laterpay informieren.

 Legasthenie Coaching – Institut für Bildung und Forschung gUG (haftungsbeschränkt) ist eine gemeinnützig anerkannte Bildungs- und Forschungsgesellschaft in Dresden. Die Organisation bietet eine kostenfreie Erstberatung, LRS-Testung und Diagnostik, sowie spezielle Einzelförderung für Grundschüler, Jugendliche, Erwachsene. Dazu widmet sich die Einrichtung der Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Sozial- und Bildungsforschung in der Legasthenieforschung. Damit beschäftigt sie sich als Pionier unabhängig von der pharmazeutischen Industrie, mit den Ursachen und Auswirkungen der Legasthenie und Dyskalkulie im Bereich der Pädagogik.