Das reMarkable 2 Tablet als Schreibhilfe

Wir sind immer auf der Suche nach innovativen Schreibhilfen. Das handschriftliche Schreiben sollte auch von einem Legastheniker nicht verlernt werden. Daher unsere Frage: Wie kann das handschriftliche Schreiben gefördert und mit moderner Technik kombiniert werden? Das war unsere Motivation das neue Tablet reMarkable 2 zu testen.

Seit einigen Jahren suchen wir nach einer Lösung für den beruflichen Alltag. Einige Hersteller wollen uns das handschriftliche Schreiben erleichtern, aber die Ergebnisse waren bisher nicht überzeugend. Ein norwegischer Hersteller will jetzt mit seinem Schreibtablet reMarkable diese Marktlücke schließen. Laut Eigenwerbung ist es das fortschrittlichste Gerät auf dem Markt. Es wird, wie in der IT-Branche üblich, in Hongkong produziert und erreichte uns 12 Tage nach der Bestellung.

Die Verpackung war ansprechend, alle Teile vorhanden, der Gesamteindruck hochwertig. Das Gerät macht einen guten Eindruck. Das Schreibtablet hat einen stolzen Preis von 577 Euro inklusive des Covers und eines Pen mit Radiergummi. Da es aber das übliche Rückgaberecht gibt, wagten wir das Experiment. Ehrlich gesagt, ich war skeptisch, ob das Gerät praxistauglich ist und uns Legasthenikern das Schreiben im Alltag erleichtern kann. Aber es ist durchaus ein geeignetes Hilfsmittel.

Das Schreibtablet ist sehr einfach und intuitiv bedienbar. Man kann damit nicht nur schreiben, sondern auch malen, Skizzen anfertigen und es als Reader nutzen.

Das Schreibgefühl ist bei diesem Tablet sehr angenehm, man könnte meinen, man schreibt auf einem echten Blatt Papier. Die Texterkennung ist gut, die Anzahl der Erkennungsfehler ist gering und es werden sogar Rechtschreibfehler erkannt. Leider kann man den Text nicht auf dem Gerät abspeichern, sondern ihn nur per Email versenden. Hier gibt es noch Verbesserungsbedarf.

Unser Fazit:

Wir haben den Kauf nicht bereut, denn dieses Gerät ist eine gute Lösung. Mit ihm kann man seine Handschrift trainieren und sich dabei auf das Wesentliche konzentrieren, nämlich auf das Schreiben, Lesen und Nachdenken. Auch ein Einsatz im schulischen Alltag wäre denkbar. Für Kinder in der Lerntherapie könnte das reMarkable auch als Whiteboard-Ersatz verwendet werden.

Das Gerät ist augenschonend und trainiert das Gedächtnis (Merkfähigkeit) und die Motorik. Das handschriftliche Schreiben wirkt auch gegen den kognitiven Abbau („Digitale Demenz“ – Manfred Spitzer). Wichtig ist auch, eine gesunde Balance zwischen der Arbeit am PC und anderen Tätigkeiten zu finden.

 

Weitere Tests findet ihr auch unter:

Test: reMarkable 2, das unnötigste Gimmick das ich mir jemals gekauft habe oder wirklich nützlich? | Techtest

Paper Tablet Remarkable 2: Test des elektronischen Notizbuchs – IMTEST

Hier geht es zur Website des Herstellers: Home | reMarkable

 

Praxistest: Dragon NaturallySpeaking 12 im praktischen Büroalltag

Die Spracherkennungssoftware aus dem Hause Nuance haben wir einem Praxistest im Büroalltag ausführlich getestet. Diese Software Dragon NaturallySpeaking kennen wir schon seit 2008 und wurde in den letzten Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. Wir testen die neueste Dragon NaturallySpeaking 12 Premium Wireless und wollen die versprochene Effizienz des Herstellers genauer unter die Lupe nehmen.

Die Installation der Software gelingt bei einem Heimcomputer oder Laptop mit einem Arbeitsspeicher ab 2 GB, oder höher, ziemlich flott. Das gelingt auch einen unbedarften Neueinsteiger! Es sollte auch ein Prozessor jüngerer Generation sein. Ältere Computer eignen sich für diese Spezialsoftware nicht mehr! Auch das mitgelieferte kabellose Wireless-Headset von der Firma Plantronics funktioniert über Bluetooths ohne Probleme.

Wir haben die Software nur mit einem kurzen Training, trainiert. In der Regel analysiert die Software, archivierte Texte und E-Mails, um das Sprachprofil für die Erkennung anzupassen. Da wir einen neuen Laptop uns zugelegt haben, hatten wir noch keine Texte auf unserem Rechner. Deswegen musste das Programm mit diesem einfachen Training klarkommen. Dass dieses kurze Training doch recht gut Ergebnisse bringt und sie schnell anpasst, zeigt Ihnen der Text den Sie gerade lesen, dies ohne eine Rechtschreibkorrektur.

Als nächstes haben wir, den praktischen Umgang mit dem Headset getestet. Man kann es einfach in sein Ohr stöpseln und wenn es über USB aufgeladen ist, kann man 8 Stunden damit sprechen. Der Tragekomfort ist angenehm und stört nach einiger Zeit des Tragens nicht. Bei größeren Entfernungen (bei unseren Test, waren es 3 m) kann man ohne Probleme seine Texte diktieren. So hat man wesentlich mehr Bewegungsfreiheit, kann damit seine Arbeit sehr flexibel gestalten. Das schont nicht nur die eigene Körperhaltung und Fitness, sondern man kann auch nebenher, schnell Notizen sammeln, oder andere Tätigkeiten, die noch im Arbeitsalltag anfallen, erledigen. Drum ist die Nutzung dieses Headsets ein sehr angenehmer Komfort und macht die Arbeit wesentlich effizienter, als mit einem Headset mit Bügel und Kabelschnur. Das empfanden wir immer als lästig, besonders wenn man nebenher sich Notizen machen wollte oder telefonieren musst. Das geht mit diesem Headset wesentlich einfacher. Was ein wesentlicher Pluspunkt ist!

Nun haben wir alle Moduse durchprobiert, diese funktionieren alle ohne Probleme. Will man spezielle Anwendungen bearbeiten, lohnt sich die Einstellung des Befehlsmodus, Zahlenmodus oder Buchstabenmodus. Will kaufmännische Arbeiten erledigen oder den Computer per Sprachbefehl steuern will, sind diese sehr nützlich. Auch die prompte Abfrage mittels Sprachbefehl funktioniert mit einfachen Befehlen und spart auch einiges an Zeit. Endlich kann man auch ohne Probleme dem Browser Firefox für die Internetrecherche nutzen. In den früheren Versionen, war dies nicht so einfach möglich. Was ein weiterer Pluspunkt ist. Man kann davon ausgehen dass man überwiegend die Beispielsbefehle die in der Anleitung der Verpackung beiliegenden ohne Schwierigkeiten fusionieren. Wir haben den größten Teil in der Praxis getestet, diese funktionierten ziemlich reibungslos. Sie sind praxistauglich und auch einfach erlernbar. Hier kann man sich schnell einarbeiten.

Auch das Starten des E-Mail-Programms Thunderbird macht dem Programm keine Schwierigkeiten, man kann ohne Probleme ziemlich schnell E-Mails schreiben und versenden. Nuance kann aber noch vieles mehr und lohnt sich sehr wohl für den praktischen Büroalltag im Beruf oder Studium.

Unser Fazit: Der Softwarehersteller hat mit dieser Version in punkto Effizienz und Genauigkeit in der Spracherkennung, nicht zu viel versprochen. Sie ist wesentlich schneller und effizienter geworden, als die Vorgängerversionen. Erstaunlicherweise kannte auch die Software ohne Training, Begriffe aus der wissenschaftlichen Praxis (Varianz, Korrelation, Mittelwert, Stichprobe, Grundgesamtheit). Das funktionierte in den früheren Versionen nicht. Auch die Steuerung ist wesentlich intuitiver und schneller geworden. Diese Software ist etwas für Vielschreiber, Studenten, Wissenschaftler, Journalisten und Unternehmer. Mit etwas Erfahrung in der Orthographie und Grammatik, kann auch ein Legastheniker seiner Schreibarbeiten erledigen. Der Vorteil ist hier, sehr deutlich: „Man kann sich auf das Wesentliche konzentrieren, nämlich auf das Diktieren von guten Texten.“ Was nicht nur die Arbeit deutlich effizienter macht sondern auch stressfreier. Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis mit 199 (Regulär: 249,- €) Euro ist für diese umfangreiche Software, vertretbar. Für den Einsteiger gibt es die Home-Versionen, die wesentlich günstiger sind. Für den Profi, kann man, die neue Premium-Version wärmstens empfehlen!

Wenn Sie sich für diese Software Dragon NaturallySpeaking 12 interessieren, können Sie diese sich gern beim Hersteller Nuance ansehen.

Das IPad ist für das moderne Lernumfeld ein gutes Hilfsmittel

Es gibt unzählige Hilfsmittel für das heutige Lernumfeld. Nur wenige eigenen sich für die praktische Anwendung im Alltag. Eltern suchen oft nach einem, was zum Lernen gut geeignet ist, und ist nicht selten mit der Fülle des Angebotes überfordert. In unserer Arbeit erproben wir verschiedene Hilfsmittel für die Förderung. Heute werden wir uns einmal das iPad genauer ansehen.

Ein optimales Hilfsmittel für legasthene Schüler muss flexibel auf die Bedürfnisse angepasst werden können. Wichtig ist auch die einfache Bedienung des Geräts. Das iPad2 von Apple bietet für das mobile Arbeiten, besonders beim Lernen eine recht gute Alternative, als ein Netbooks oder Notebooks. Besonders ist das Touch-Pad, wo der Name iPad herrührt, man kann alles mit Fingerbewegungen steuern. Mit einer virtuellen Tastatur kann man schreiben, und alle App. (Anwendungen) bewegen. Für den normalen PC-Nutzer ist es durchaus gewöhngsbedürftig, ohne einer Tastatur zu schreiben. Es ist eine automatische Rechtschreibkorrektur dabei, die den unseren alltäglichen Wortschatz abdeckt.

Nach unserer Sicht, ist so ein Hilfsmittel auch sinnvoll für das lernen des Schrift- und Spracherwerbs für legasthene Schüler in der Schule. Da ist das iPad alternativlos, und sogar besser als manche virtuelle Witheboards (Tafeln) in der Schule.

Die Forschung, wie auch unsere Erfahrung in der praktischen Arbeit zeigt uns, dass Schüler besser lernen, wenn alle Sinne dabei angeregt werden. Es gibt für iPad einige gute Lernspiele, die für die Förderung gute ereignet sind. (Wir werden später genauer darauf eingehen)

Das iPad ist nach unserer Meinung ein gutes Hilfsmittel für das moderne Lernumfeld. Kinder bekommen mehr Spaß, wenn sie aktiv im Lernprozess integriert werden können. Es fördert dies bessere Zusammenarbeit der Teilleistungen (Sinnesfunktionen). Die Forschung hat in Studien gezeigt, dass man durch einen multivisuellen Ansatz Schwierigkeiten ausgleichen kann. Für das Lernen ist daher ein Hilfsmittel mit einem Touch-Pad eine gute Möglichkeit, dies in die Förderung zu integrieren.

Die Kinder lernen, so spielerisch mit den modernen Hilfsmitteln umzugehen. Es wird auch gleichzeitig die Medienkompetenz gefördert. Seit einigen Jahren beobachten wir die anderen Kollegen, in den USA und England, dass sie dieses Hilfsmittel mit die beste Wahl ist, was es auf dem internationalen Markt gibt. Diese Auffassung können wir teilen.

Wir können jedenfalls das iPad empfehlen, es gehört einfach zur modernen Einzelförderung. Wenn Sie sich für das iPad interessieren, können Sie sich gern, eins beim Apple Store in der Altmarkt-Galerie Dresden ansehen.