Bekannte Personen mit Legasthenie

  • Agatha Christie (1890-1976, englische Krimiautoren)
  • Albert Einstein* (1879-1955, deutscher Physiker, Entdecker der Relativitätstheorie)
  • Alfred Hitchcock (1899-1980, britischer Filmregisseur und Filmproduzent, besonders von Krimis)
  • Anita Roddick (britische Unternehmerin, The Body Shop Gründerinnen, Friedensaktivisten)
  • Andrej Ammann (Jahrgang 1973, Ex-Nationalcoach, moderner Fünfkampf und Autor des Buches Dudle)
  • Auguste Rodin (1840-1917 französische Bildhauer „die Bürger von Calais“ und „der Kuss“)
  • Betarice Mountbatten-Windsor (Prinzessin von York)
  • Benjamin Zephaniah (Dichter, Musiker, Schriftsteller)
  • Bill Gattes (Gründer von Microsoft und drittreichster Mensch der Welt)
  • Bill Heweltt (Mitbegründer von Hewlett-Packard)
  • Charles Darwin (Erfinder der Evolutionstheorie)
  • Cherno Jobatey (deutscher Fernsehmoderator und Journalist)
  • Diego Maradona (argentinischer Fußballer)
  • Dominic O`Brien (Autor, Unternehmenstrainer, Gedächtniskünstler)
  • Dustin Hoffman (amerikanischer Filmschauspieler)
  • Ernst Hemingway (1899-1961, amerikanischer Schriftsteller)
  • Ferdinand Karl Piëch (Jahrgang 1937, Porsche-Enkel und Vorsitzender der VW AG)
  • Francois Mitterrand (1916-1996, französischer Staatspräsident)
  • Frank Ansbeck (Gründer der SolarWorld AG und bekennender Legastheniker)
  • Franklin D. Roosevelt (1882-1945, amerikanischer Präsident)
  • Fred J. Epstein (amerikanischer Pionier in der Neurochirurgie)
  • Galileo Galilei (Physiker, Astronom Philosoph)
  • George S. Potton (US-General im Zweiten Weltkrieg)
  • George Busch (amerikanischer Präsident)
  • Hans Christian Andersen (1805-1875, dänischer Schriftsteller)
  • Helene Taussig (österreichische Malerin, Holocaustopfer)
  • Hugues Aufray (französischer Sänger)
  • Ingvar Kamprad (Ikea-Gründer)
  • Jack Nickolson (amerikanischer Schauspieler)
  • Jackie Stewart (Formel 1 Fahrer und 27. als Weltmeister)
  • Jan de Bouvire (Möbel-Designer)
  • Johannes Gutenberg (1397-1468, Erfinder der Buchdruckkunst)
  • John Irving (US-amerikanischerer Romanautor)
  • John Lennon (englischer Musiker, einer der vier Beatles)
  • John Skoylkes (englischer Neurowissenschaftler und Evolutionspsychologe)
  • Jules Verne (Autor und Schriftsteller)
  • Jürgen Fliege (evangelischer Pfarrer Autor, TV-und Radiomoderator)
  • Karl XVI. Gustaf König von Schweden (und seine Tochter Victoria sowie Madeleine von Schweden)
  • Keira Knightley (amerikanische Schauspielerin)
  • Leonardo Da Vinci (1452-1529, italienischer Bildhauer, Maler, Architekt, Ingenieur und Forscher)
  • Lord Richard Rogers (Architekt Centre Georges Pompidou, Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg)
  • Ludwig van Beethoven (Musiker, Komponist)
  • Michael Jackson (amerikanischer Pop-Sänger und Entertainer)
  • Wolfgang Amadeus Mozart (Musiker und Komponist)
  • Napoleon Bonaparte (1769-1821, französischer Feldherr und Kaiser)
  • Nigel Kennedy (Violinen virtuose)
  • Orlando Bloom (Schauspieler)
  • Pablo Ruzi Picasso (Künstler und Maler)
  • Prinz Charles (König von England)
  • Richard Branson (britischer Unternehmer und Ballonfahrer)
  • Robby William (Sänger)
  • Salvador Dali* (spanischer Maler, Bildhauer und Schriftsteller)
  • Sir Steven Redgrave (Olympia-Ruderer)
  • Steven Hawkins (Astrophysiker in Cambridge, England)
  • Steve Jobs (Mitbegründer von Apple Macintosh)
  • Stephen Spielberg (amerikanischer Filmregisseur von Schindlers Liste)
  • Thomas Edison* (Erfinder der Glühlampe)
  • Thommy Hilfinger (Modedesigner)
  • Walt Disney (1901-1966, amerikanischer Trickfilmproduzent, Susi und Strolch, Bambi, Dumbo)
  • Whoopi Goldberg (amerikanische Schauspielerin)
  • Winston Churchill (bedeutendster britischer Staatsmann)

 

*Es gibt verschiedene Aussagen, das diese Personen auch Probleme mit dem Rechnen hatten. Daher liegt es wahrscheinlich sehr nahe, dass es sich dabei um Kombinationen einer Dyskalkulie/Legasthenie handelten, könnte.

Diese Liste darf nicht kopiert werden. Alle Rechte bei Legasthenie Coaching – Institut für Bildung und Forschung gUG (haftungsbeschränkt) 2010 – 2019

Wissenschaft: Thesen und Fakten, dass Leonardo da Vinci und Einstein Legastheniker waren

In der populären wissenschaftlichen Literatur gibt es unterschiedliche Aussagen, ob Albert Einstein und Leonardo da Vinci nun wirklich Legastheniker waren. Es gibt einige Indizien und Thesen, die für eine Legasthenie sprechen.

Es ist jedenfalls autobiografisch belegt, dass Einstein bis zum Alter von drei Jahren wenig gesprochen hat. Sobald er die richtigen Wörter abrufen musste, wie etwa in einer Fremdsprache, waren seine Leistungen eher mittelmäßig. Er sagte einmal: „Meine größte Schwäche war vor allem ein schlechtes Gedächtnis für Texte und Wörter.“ Er ging so weit zu behaupten, dass seine wissenschaftlich theoretischen Betrachtungen weniger etwas mit „Wörtern“ zu tun hatten. Seine Denkansätze entwickelte er eher vor seinen geistigen Augen, indem er sie sich vorstellte, so seine eigenen Aussagen.

Der bekannte amerikanische Neurologe und Neurowissenschaftler Normen Geschwind war sich aufgrund dieser Fakten, sicher, dass Einstein ein Legastheniker war. Geschwind war der wichtigste Hirnforscher in den 80er-Jahren des letzten Jahrhunderts. Er identifizierte die Organisation der beiden Hemisphären der Hirne (linke und rechte). Dieser erkannte auch die Ursprünge der unterschiedlichen Funktionsweisen (Teilleistungen), die bis heute eine wichtige Rolle in der Legasthenieforschung spielen.
Auch der bekannte Neuropsychologe P.G. Aaron legte anschaulich dar, wie die Zusammenhänge mit einem „rechtshemisphärischen Kompensationsmechanismus.“ Bei Leonardo da Vincis außergewöhnlichen Fähigkeiten auf vielen Gebieten als Erfinder, Maler, Bildhauer, Musiker, Ingenieur, Wissenschaftler förderte. Diese Mechanismen hingen demnach auch an den ungleichmäßigen Schriftbildern, die man in da Vincis Aufzeichnungen gefunden hatte. Er schrieb bemerkenswert in Spiegelschrift, von rechts nach links, dass mit vielen Rechtschreibfehlern. Verschiedene autobiografische Dokumente beschreiben auch seine Schwierigkeiten im Umgang mit der Sprache. In der Nähe von Personen konnte da Vinci nicht Lesen.
Es liegt dem nahe, dass beide Genies Legastheniker waren. In der heutigen Neurowissenschaft und Intelligenzforschung gibt es auch Belege für die Thesen von Aaron und Geschwind. Außerdem gab es nach Einsteins Tod von kanadischen Neurowissenschaftlern eine Autopsie seines Gehirns. Man entdeckte hinweise einer ungleichmäßigen Verknüpfung der beiden Gehirnhälften der Scheitellappen des Großhirns. Die u. a. auch für die sprachliche Verarbeitung in der linken Hirnhälfte zuständig sind.

Bis heute haben Forscher in diesen Bereichen der linken Gehirnhälfte in Studien, eine andere Aktivität und Zusammenarbeit der beiden Hirnhälften bei Legasthenikern nachgewiesen. Aus dieser Bestätigung sind auch die ungleichmäßigen Sinneswahrnehmungen beim Lernen des Schreib,- und Lese-Erwerbs zu begründen. Auch eine höhere Aktivität der rechten Gehirnhälfte bei Legasthenikern wurde in verschiedenen Studien dargestellt.

Auch aus unserer Nachforschung und persönlichen Erkenntnis decken sich diese Überzeugungen auch im engen Zusammenhang der besonderen Begabungen von Legasthenikern. Eine aktivere rechte Gehirnhälfte gleicht die weniger aktiven Bereiche der linken Hälfte wieder aus. Diese andere Aktivierung löst sehr verschiedene Fähigkeiten und Schwierigkeiten aus. Unser menschliches Gehirn ist sehr beweglich und kann die „Defizite“ in neu trainieren, damit auch ausgleichen. Alle Sinne müssen beim Lernen beachtet und angeregt werden. Sie müssen reibungslos zusammenarbeiten, um besser Lesen und Schreiben zu können. Diese Erkenntnis stützt auch unseren umfassenden Ansatz der alle Sinne fördert.

Folgerichtig liegt es sehr nahe dass Albert Einstein oder Leonardo da Vinci, wie viele andere Talente Legastheniker waren und sind.

Quellen: M. Wolf – Das lesende Gehirn S. 234 und Lars-Michael Lehmann 2011