Ursachen, in eine Krise zu geraten, kann es im Leben viele geben! Aber wie kommt man wieder aus dieser heraus? Besonders, wenn man sich damit überfordert und daran leidet.
Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, die einem helfen können. Das Wichtigste ist, ein Auffangbecken und liebe Menschen zu haben, die einen in diesen Phasen auffangen und mittragen können. Sicherlich können ein Psychologe oder ein Seelsorger eine gute Hilfe sein. Wichtig ist es, dass man in dieser Zeit nicht mit seinen Problemen alleine bleibt, da eine solche Situation auch länger anhalten kann.
Hat man eine gewisse Zeit verstreichen lassen, wird man aus dieser Krise neue Kraft schöpfen können. Manchmal können problematische Situationen ungeahnte Kräfte freisetzen und neue Potenziale zur Entfaltung bringen, mit denen man niemals im Leben gerechnet hätte.
Krisen zeigen häufig unsere Schwächen auf. denn man kann die Fassade, die man aufgesetzt hat, vielleicht um immer zu funktionieren oder anderen zu gefallen, nicht mehr aufrechterhalten. Es ist oft eine regelrechte Kraftanstrengung, sich der Masse anzupassen. Besonders in unserer häufig übertriebenen Leistungsgesellschaft, die nur auf Erfolg programmiert ist. Das sind wahrscheinlich die häufigsten Auslöser für Krisen im Leben eines Erwachsenen Legasthenikers.
Aus Lebensgeschichten ist uns bekannt, dass ein latentes Minderwertigkeitsproblem eine Rolle dabei spielen kann, uns zu übertriebener Leistungsbereitschaft zu motivieren, welche uns aber am Ende eher schadet – denn das hält ein Mensch nur eine gewisse Zeit durch, ohne auszubrennen. Sicherlich sind Erfolg und eine gesunde Leistungsbereitschaft etwas Positives, dennoch muss es da auch vernünftige Grenzen geben, um sich nicht damit zu schaden. Leute, die im Leben häufig gescheitert sind, haben die Neigung, es allen beweisen zu wollen, weil sie eine übersteigerte Sehnsucht nach Anerkennung und Liebe haben. Auch der bekannte Legastheniker Jackie Stewart konnte sich nie wirklich an seinen Siegen als Rennfahrer freuen. Es gibt dahingehend noch andere Beobachtungen und Erfahrungen aus der Praxis, die Ähnliches vermuten lassen – dass nämlich diese Menschen häufig an die äußersten Grenzen ihrer eigenen Kräfte gehen. Dieser Wille und Kampfgeist (Resilienz) ist durchaus auch etwas Gutes. Vermutlich wurden in solchen, gebrochenen Lebensläufen Grundlagen gelegt, die auch Probleme im Sozialverhalten fördern und somit zu Krisen führen könnten.
Daher ist so eine Krise eine Chance, vielleicht auch seine eigenen Schwächen so anzunehmen wie sie nun mal sind, dann kann man auch lernen, freier zu leben. So gewimmt man mehr Freude am Leben, sieht neue Chancen und neue Prioritäten.
Gerade in der bald anbrechenden Adventszeit, die eigentlich einen tief religiösen Hintergrund hat, kann man sein Leben beispielsweise reflektieren. Dies kann helfen, solche Krisen abzumindern. Denn es ist sehr hilfreich, durch innere Einkehr eine Balance zu finden. So kann man sicher wieder zu mehr Lebensqualität finden.
Ein paar Tipps für die innere Balance:
- Freunde treffen, die einem guttunLeistungsbereitschaft
- lerne, zu deinen Schwächen zu stehen
- suche Dir einen Psychologen oder Seelsorger, der dabei hilft, Verhaltensweisen zu ändern
- führe Tagebuch, um deine Gefühle loszuwerden (schriftlich oder als Sprechnotiz)