Das Jahr 2013 ist erst ein paar Tage alt, und wir schreiben unseren ersten Coaching Ratgeber zum Thema: ohne Ziele kein Erfolg.
Besonders als Legastheniker ist es nicht in jedem Fall einfach, sich Ziele zu setzten. Das hat verschiedene Hintergründe. Zum einen sind die meisten von uns an vielen Dingen interessiert, haben spannende Hobbys, und uns interessiert die Welt um uns herum. Nicht oberflächlich, sondern in ihrer Vielschichtigkeit und Tiefe. Dies sind wunderbare Eigenschaften, diese sind nützlich für viele Bereiche im Leben. Man könnte sie für kreative und karitative Aufgaben nutzen, oder vielleicht, um als Wissenschaftler neue Dinge zu entdecken. Genau diese Fertigkeiten werden in der kommenden Wissensgesellschaft benötigt.
Die Kehrseite dieser Fähigkeiten kann aber auch sein, dass man sich mit diesen verzettelt und auf allen möglichen Hochzeiten zu tanzen versucht. Auf ein paar wenigen Feldern kann es durchaus eine gute Abwechslung sein – es ist aber für eine zielgerichtete Lebensplanung nicht gerade erfolgsversprechend. Genau hier wird diese Stärke zu einer Schwäche, die uns Orientierungslosigkeit bescheren kann. Sicherlich gibt es ziemlich erfolgreiche Legastheniker, die auf mehreren Gebieten ziemlich erfolgreich wurden. Es sind aber die wenigsten! Die Mehrheit ist mit ihren guten Fähigkeiten in den meisten Fällen gescheitert. Hier gibt es auch deutliche Berührungspunkte zu Hochbegabten; drum gehen öfter als angenommen Legasthenie und Hochbegabung eine enge Verbindung ein.
Wir beobachten es häufig bei unseren Schützlingen im Erwachsenenalter, dass es diesen ziemlich schwer fällt, Prioritäten zu setzten. Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass dies eine große Schwäche von vielen legasthenen und dyskalkulen Menschen sowie auch von Hochbegabten ist.
Sieht man sich die Biografien von erfolgreichen Legasthenikern an, ist zu beobachten, dass sie gelernt haben, sich auf diejenigen ihrer Fähigkeiten zu konzentrieren, wo sie besonders stark waren (oder aus sind). Diese Leute hatten, wenn sie hartnäckig genug waren und durchhielten, auch Erfolg. Hierbei denken wir nicht gleich an einen Nobelpreisträger, nein es kann auch der geschickte Fußballspieler oder der Bäckermeister mit seinen leckeren Kuchen sein. Nur zur Beruhigung: nicht jeder Legastheniker ist ein Genie! Auch wenn es vermutlich unter ihnen deutlich häufiger welche gibt, als in der Gesamtpopulation.
Die Überzahl der Legastheniker gehört zum normalen Durchschnitt mit guten Fähigkeiten, die man in vielen Bereichen einsetzen kann.
Als weiteres Problem beobachten wir, dass recht viele von ihnen über lange Zeit keine Klarheit haben, woher die Schwächen herrühren, wenn sie unabhängig von der Intelligenz sind – wie es bei einer Legasthenie der Fall ist.
In Deutschland beobachten wir sehr unterschiedliche Biografien, diese sind in jedem Bundesland unserer Bundesrepublik verschieden. Hier ist das gesamte Spektrum von Sonderschule, Hauptschule, Mittelschule bis Gymnasium oder gar Hochbegabtenschule möglich, weil man selten die Probleme richtig einschätzen kann. Hier in Dresden und Sachsen kann man auch nicht die LRS-Klassen in staatlichen Schulen zu den fortschrittlichen Lösungen zählen. Ohne eine Klassifizierung und Differenzierung ist dies für die Betroffenen aus wissenschaftlicher Perspektive strittig.
Wie man sieht, kann man je nach geografischer Lage als Legastheniker in Deutschland Glück oder Pech haben. Das wird sich auch in der Fähigkeit, sich Ziele für einen möglichen beruflichen Erfolg zu setzen, auswirken. Zum anderen spielt auch das soziale Umfeld bei den Familien eine wichtige Rolle. Hier können Legasthener im positiv wie auch negativ beeinflusst werden.
Wir beobachten, dass man es lernen kann, sich auf seine Fähigkeiten zu konzentrieren, um auch einmal seinen Platz im Leben finden zu können.
Tipps:
Um die Ziele für sein Leben zu entdecken, muss man genauer hinsehen, wo die eigenen Stärken und Schwächen sind. Besonders wenn es um die Berufswahl geht, sollte man sich im Klaren sein, wofür man als Legastheniker gut geeignet ist. Denn eine Umorientierung ist später ziemlich mühsam, auch wenn man sich auf einem anderen Gebiet einmal ausprobiert hat.Als nächster Punkt: Es ist auch wichtig, dass man sich nicht zu viele Ziele setzt. Lieber ein paar, die man in einem abgesteckten Zeitraum umsetzen kann, als sich zu verzetteln. Welche Ziele bringen Dich am schnellsten an Dein Ziel, weil Du vielleicht gute Fähigkeiten in einem Fachbereich hast? Was sehr wichtig ist: Sei Dir im Klaren darüber, welcher Beruf oder welches Studium zu Deinen Fähigkeiten passt. Nutze die Gelegenheit, Dich praktisch auszuprobieren. Z.B. in Form von Praktika oder einem freien sozialen Jahr, um zu sehen, ob dieser Bereich für Dich der richtige ist.
In Praktika oder Ferienjobs kann man herausfinden, ob dieser Berufswunsch der richtige ist, oder auch nicht. So kann es auch mit anderen Zielen im Leben sein. Ideen kann man haben, man sollte es auch wagen, diese in die Praxis umzusetzen – denn Träume entsprechen meistens nicht der Realität und lösen sich oft in Luft auf. Mit Luftschlössern wirst Du, egal was Du anpackst, keinen Erfolg haben!Setze Dir Ziele und gehe diese an! – Dann wirst Du auch schrittweise Erfolge verzeichnen.