Ein Jahr Corona-Pandemie – unsere Erfahrungen und Beobachtungen

Heute schreiben wir den Monat April 2021 und blicken auf ein Jahr Corona-Pandemie zurück. In diesem Bericht möchten wir die Erfahrungen und Beobachtungen reflektieren, die wir während der Arbeit in unserem Institut gesammelt haben.

Wer hätte gedacht, dass es nach einem Jahr der Pandemie nicht sonderlich besser geworden ist? Traut man den Aussagen mancher Forscher, wird diese Phase noch einige Zeit andauern. 2021 wird nüchtern betrachtet nicht viel anders verlaufen als 2020. Weitere Prognosen sind reine Kaffeesatzleserei. Wir müssen uns mit den Verhältnissen dieser Pandemie arrangieren, auch wenn man sich nach der gewohnten Normalität zurücksehnt. Ob sie jemals wiederkommen wird, wissen wir nicht. Aber wahrscheinlich wird die Post-Corona-Normalität anders aussehen.

Wir stellen uns immer wieder diese Fragen: Wie werden sich die Lockdowns auf die psycho-soziale Entwicklung unserer Schützlinge auswirken? Wie wirken sich die Schulschließungen auf den Schriftspracherwerb der Kinder aus? Wird dadurch der Anteil der Kinder mit Lese-Rechtschreib-Schwächen ansteigen? Als Bildungs- und Forschungseinrichtung stellen wir uns diesen Fragen, weil sie unser Fachgebiet betreffen. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Corona-Pandemie psychische Probleme begünstigt. Sehr wahrscheinlich entwickeln viele Kinder Lernschwierigkeiten aufgrund der Schulschließungen. Wir können dazu keine verallgemeinernden Antworten liefern, aber wir berichten von den Momentaufnahmen dieses Jahres.

Es wird sehr deutlich, dass die Unterschiede zwischen bildungsnahen und bildungsfernen Familien durch die Krise noch stärker sichtbar sind. Kinder in sozial schwächeren Familien erleben solche Krisenzeiten als bedrohlicher und unsicherer als Kinder der Mittelschicht, in denen beide Elternteile einer Arbeit nachgehen können. Deshalb kann man davon ausgehen, dass bildungsferne Kinder aufgrund der Lockdowns und Schulschließungen verstärkt Verhaltensprobleme und deutliche Lernrückschritte entwickeln können. Andererseits haben auch bildungsnahe Familien eine deutlich höhere Last unter den Pandemiebedingungen zu tragen. Das kann aber meistens durch ein stabiles Familiengefüge gut kompensiert werden. Wahrscheinlich wird man erst in den kommenden Jahren die Auswirkungen der aktuellen Krise auf unser Fachgebiet realistisch beobachten und bewerten können.

Wir sehen erste Indikatoren dafür, dass sich die Schulschließungen besonders bei Kindern mit Lernschwierigkeiten ungünstig auswirken. Viele Kinder erleben Ängste und deutliche Lernrückstände beim Lesen und Schreiben. Diese Unterschiede waren vor der Corona-Krise nicht so groß. Es ist denkbar, dass die aktuelle Krise mit den Lockdowns und dem schulischen Hin und Her den Erwerb von LRS begünstigen wird. Auch die Kinder mit einer veranlagten Legasthenie bekommen durch die Krise größere Probleme. Zusammenfassend kann man sagen: Je länger diese Krise anhält, desto größer werden die Defizite bei Kindern mit Lernschwierigkeiten. Im Homeschooling ist es für jüngere Kinder fast unmöglich, Lerndefizite beim Erwerb der Schriftsprache zu kompensieren, denn es fehlt ihnen die professionelle schulische Betreuung. So wird es zu einem Anstieg der LRS bei Schülern kommen.

Das sind unsere ersten Beobachtungen. Es gibt aber auch positive Entwicklungen zu berichten, bei denen Kinder mit deutlichen Leseproblemen vom Homeschooling profitiert haben. Denn sie mussten deutlich mehr Texte lesen und verstehen. Auch bei den Schülern der Sekundarstufe sahen wir gute Fortschritte. Manche Kinder haben auch durch die individuelle Hilfe der Eltern und Großeltern beim Lernen profitiert.

Ein sehr großer Teil der Kinder hat deutlich mit den schulischen Lockdowns zu kämpfen. Die meisten Kinder sehnen sich nach einem normalen Schulbetrieb. Besonders das Hin und Her zwischen Schulöffnung und Schließung sorgt für Unsicherheit bei den Kindern. Immer wieder haben wir Kinder erlebt, die geweint haben, weil sie mit dem Homeschooling überfordert waren. Auch die Eltern haben uns von einer deutlichen Mehrbelastung berichtet. Natürlich wird die Situation in den einzelnen Familien unterschiedlich erlebt. Trotzdem sollte die Politik einen klaren Plan entwerfen, wie man Schule unter Pandemiebedingungen besser organisiert.

Wie sich die Lage in der nächsten Zeit entwickeln wird, werden wir weiter beobachten und dann davon berichten.

 

Lese-Rechtschreib-Schwächen – ein vorübergehendes Phänomen?

In unserer praktischen Arbeit werden wir immer wieder gefragt, ob Lese-Rechtschreib-Schwächen nicht ein vorübergehendes Problem sein könnten. Nach unseren Erfahrungen können wir das mit „JA“ beantworten. Es gibt Lese-Rechtschreib-Schwächen, die durch unterschiedliche Umweltbedingungen begünstigt worden sind – sie bedeuten keine Legasthenie. Aber es stellt sich das Problem der Unterscheidung der Ursachen der verschiedenen Lese-Rechtschreib-Probleme, die Kinder während ihrer Schulzeit haben können. Im Schulwesen verwendet man den Begriff LRS, zum Teil von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, für alle schulischen Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens und Schreibens – er ist sozusagen ein Pseudonym für alle Schwächen. Andere Fachleute z.B. in der Medizin sehen diese Probleme als eine Entwicklungsstörung und werten sie als Legasthenie oder Lese-Rechtschreib-Störung. Es gibt also in der Fachwelt keine Eindeutigkeit in der begrifflichen Abgrenzung.

Jeder Fachbereich sieht es aus seiner Perspektive, die Medizin als ein von der Norm abweichendes Störbild und die Pädagogik als Teilleistungsschwäche oder Lernbehinderung. Zumindest hier in Dresden und Sachsen ist letzteres immer noch eine gängige Einschätzung dieser unterschiedlichen Lese-Rechtschreib-Schwächen.

Ein sehr wichtiger Aspekt bei erworbenen Lese-Rechtschreib-Schwächen ist die soziale Umwelt, die Schwächen beim Schriftspracherwerb begünstigen kann. Hier spielt zum Beispiel das Lese- und Sprechverhalten im Elternhaus eine wichtige Rolle. Auch Lernanreize durch die Eltern und Erzieher im Kindergarten sowie die Qualität des Deutschunterrichts während der Grundschulzeit sind wichtige Punkte, die einen guten Schrifterwerb begünstigen können – oder sich negativ im Fach Deutsch auswirken, wenn sie nicht vorhanden sind. Dazu kann sich ein übermäßiger Medienkonsum negativ auf die schulischen Leistungen der Kinder auswirken. Leider wurden diese Umweltbedingungen in der Forschung bisher nur wenig beachtet und spielten in der dominanten medizinischen Forschung nur eine Nebenrolle. Unserer Meinung nach müssen die Umweltbedingungen viel stärker beachtet werden, da sie wichtige Hinweise für die Entwicklung der unterschiedlichen Schwächen im Schriftspracherwerb liefern.

Wir wissen aus der langjährigen Praxis, dass diese Schwächen unterschiedliche Ursachen haben und dass es vorübergehende Lernschwächen im Fach Deutsch gibt. Dazu gibt es bis heute einen Streit in der Fachwelt. Einerseits wird „LRS“ als vorübergehende erworbene Schwäche verstanden (Astrid Kopp-Duller, Henning Rosenkötter), die durch Umweltbedingungen verursacht worden ist. Andererseits gibt es die Legasthenie (Dyslexia) als erbliche Veranlagung mit familiären Häufungen und neurologischen Besonderheiten in der sprachlichen Verarbeitung, die möglicherweise mit der frühkindlichen Entwicklung zu tun hat. Diese Teilleistungsschwäche hat weniger mit den erwähnten Umwelteinflüssen zu tun als eine LRS. Diese unterschiedliche Verwendung der Begriffe in der fachlichen Diskussion soll verdeutlichen, dass die Fachwelt da sehr uneins und zerstritten ist.

Wir sehen in der Praxis, dass es unterschiedliche Ursachen für diese Schwächen geben muss. Diese interessieren uns aus wissenschaftlicher Perspektive, um frühzeitig die Schwierigkeiten beim Schriftspracherwerb besser zu verstehen. Die Forschung in diesem Bereich ist noch immer sehr fragmentarisch. Es gibt viele Puzzleteile, deren Zusammenhang wir noch nicht vollständig verstehen.

Unseren Beobachtungen zufolge gibt es viele erworbene Lese-Rechtschreib-Schwächen. Diese werden im schulischen Alltag häufig übersehen, man sieht dort meistens nur die stark auffälligen Fälle. Unserer Meinung nach müssen grundsätzlich alle Kinder eine Chance erhalten, ihre Schwierigkeiten zu kompensieren. Eine fachliche Unterscheidung der Schwächen und die Kenntnis der Umweltfaktoren wären dafür eine wichtige Hilfe. Denn es ist ein Unterschied, ob Kinder aufgrund ungünstiger Bedingungen Lernschwierigkeiten entwickeln oder ob sie von Natur aus eine Neigung zu einer Legasthenie aufweisen. Dieser Unterschied wurde uns in den letzten Jahren immer deutlicher, weshalb wir ein Ursachen-Wirkungs-Modell der Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten entwickelt haben. Dieses Modell ist erst der Anfang der theoretischen Auseinandersetzung mit diesem Thema.

Wir kennen einige Fälle von Kindern mit LRS, die aufgrund der schulischen Bedingungen auffällige Lese- und Rechtschreibleistungen aufwiesen. Kein Elternteil in ihren Familien wies dabei ähnliche Probleme auf. Auch die frühe sprachliche und motorische Entwicklung der Kinder verlief ohne Probleme. Niemand konnte sich erklären, woher die Schwierigkeiten kamen. Hier war eine ausführliche Anamnese aufschlussreich. Es wurde deutlich, dass es an den Schulen z.B. häufiger einen Lehrerwechsel gab und keine klare Linie bei der Erteilung des Deutschunterrichts. Zum Teil gab es dabei methodische Wechsel und das Lernkonzept des Unterrichts wirkte chaotisch. Ähnliche Probleme sehen wir bei der Anwendung des Schweizer-Modells „Schreiben durch Hören“. Einige Kinder haben bei dieser Methode Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben lernen entwickelt. Das Schweizer-Modell führt in der Fachwelt zu ideologischen Grabenkämpfen. Leider hat man hier nicht die Kritikpunkte im Blick, die den Kindern Probleme bereiten.

Eine LRS, die durch einen unzureichenden Deutschunterricht erworben wurde, muss dann wieder durch eine regelgeleitete Förderung ausgeglichen werden. Im Regelfall können die entstandenen Defizite gut kompensiert werden, wenn sie rechtzeitig und richtig erkannt und differenziert wurden.

Zusammenfassend kann gesagt werden: Es gibt unterschiedliche Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben. Die LRS kann ein vorübergehendes Phänomen sein, welches durch methodische Defizite im Deutschunterricht begünstigt werden kann. Solche Schwierigkeiten müssen rechtzeitig erkannt werden und können dann in der Regel vollständig kompensiert werden.

Gute Erziehung legt die Grundlage zur Bewältigung der Lese-Rechtschreib-Schwäche

Erziehung ist eine gute Basis für die Bewältigung der Lese-Recht-SchreibschwächeUnsere Erziehung gibt vor, wer wir werden und was wir tun (Parens, 2017). So titelt Prof. Henri Parens, MD der Thomas Jefferson University, in einem Fachaufsatz, der im Buch „Bindung und emotionale Gewalt“ des bekannten Bindungsforschers Karl Heinz Brisch herausgegeben wurde. Die Eltern-Kind-Bindung ist eine wichtige Grundlage für die Erziehung und emotionale Entwicklung der Kinder. Sie bildet die Basis dafür, wie sich das Selbst und langfristig das Selbstbild des Kindes entwickeln wird. Diese Erkenntnisse sind wichtig für die Legasthenieforschung, denn eine gute Erziehung ist eine wichtige Grundlage dafür, dass sich Kinder mit Lese-Rechtschreib-Schwächen langfristig bis ins Erwachsenenalter gut entwickeln können. Oder die Kinder haben durch ungünstige Umweltbedingungen und Bindungsmuster eine geringere Bindungsfähigkeit, woraus psycho-soziale Verhaltensstörungen bis hin zu einer seelischen Behinderung entstehen können.

Deshalb muss auch die Definition der Lese-Rechtschreib-Störung als generalisiertes Krankheitsbild Kritik aushalten. Hier müssen wir uns die Fragen stellen: Kommen lese-rechtschreib-schwache Kinder mit einer Krankheit auf die Welt? Oder werden sie erst durch ihre Umwelt, durch ihre Erziehung, das Schulwesen und die Gesellschaft zu auffälligen Kindern?

Ein medizinisches Störbild Lese-Rechtschreib-Störung verhindert holistisches Fallverstehen und vernachlässigt Erziehung und Bildung

Die medizinisch-psychologische Fachwelt betrachtet die Lese-Rechtschreib-Störung häufig als ein pathologisches Konstrukt. Man misst die Auffälligkeiten im Lesen und Schreiben, in vielen Fällen dazu auch die Intelligenz, die Konzentration und vergleicht sie dann mit der entsprechenden Altersklasse. Statistisch gesehen mag man damit auffällige Kinder entdecken. Häufig entdeckt man sie aber nicht, weil die gemessenen Ergebnisse je nach Tagesform schwanken können.

Viel wichtiger aber ist die Frage: Wie hat sich das Kind im Verlauf seines Lebens psycho-emotional entwickelt? Hierbei spielt die Erziehung, die auf der Bindungsfähigkeit zu den Eltern beruht, eine wichtige Rolle, inwiefern langfristig Lese-Rechtschreib-Schwächen durch genauere Kenntnis der Entwicklungsgeschichte kompensiert und bewältigt werden.

Ein Aspekt dabei ist, es muss Indikatoren dafür geben, warum seelische Gewalt oder gar Vernachlässigung sowie eine geringe Bindungsfähigkeit zu Lernschwächen im Lesen und Schreiben führen können. Diese Dimensionen wurden bisher in der Legasthenieforschung nur wenig berücksichtigt.

Aus dieser Betrachtungsweise heraus wird deutlich, dass die Diagnose Lese-Rechtschreib-Störung für eine nachhaltige Hilfe nicht ausreicht. Hierzu braucht es ein holistisches Fallverstehen, welches die gesamte Entwicklung der Betroffenen einbezieht. Deshalb ist der familiäre Hintergrund als Bindungs- und Erziehungsinstitution für das Verstehen des Einzelfalls unumgänglich. Darum greift eine umschriebene Entwicklungsstörung schulischer Fähigkeiten als medizinisches Störbild (Krollner, 2018) zu kurz. Diese Definition etikettiert und stigmatisiert die Betroffenen. Aus ethischer und menschenrechtlicher Perspektive sollte diese Definition aus der ICD-10-GM gestrichen werden.

Institutionelle Prägungen beeinflussen und formen die Erziehung und Bildung

Familien erziehen ihre Kinder von Anfang an unter dem Druck der in der jeweiligen Gesellschaft vorherrschenden Ideen und Vorstellungen. Diese institutionellen Prägungen beeinflussen und formen die jeweilige Erziehung und dadurch die psycho-emotionale Entwicklung der Kinder. Deshalb spielt die Erziehung eine wichtige Rolle für die kognitive Lernfähigkeit und Reifung der Kinder. Erfahren Kinder Liebe und Angenommensein, werden sie daraus eine gesunde Bindungsfähigkeit entwickeln können, die sie psycho-emotional zu resilienten Kindern werden lässt. Je stabiler die Kinder mit Lernschwächen heranwachsen können, desto besser können sie ihre Legasthenie bewältigen. Andere Kinder wiederum werden keine LRS erwerben, wenn ihre Umwelt (Familie und Schulwesen) bestmögliche Bedingungen bietet.

Andererseits muss es möglicherweise am Erziehungsstil und der familiären Vorprägung und ihrer Familienhistorie liegen, ob sich Kinder fehlentwickeln oder das Leben in seiner Entwicklung gelingen kann. Dabei scheinen gesellschaftliche und öffentliche Bildungsinstitutionen durch eine vorgeprägte Gruppenidentität eine Rolle im dynamischen Entwicklungsprozess zu spielen. Vermutlich spielt die Kernfamilie eine größere Rolle, wie wir in ihr geprägt werden und was aus den Kindern später einmal werden kann. Je günstiger die Bedingungen sind, desto besser werden Betroffene mit Lese-Rechtschreib-Schwäche durch das Schul- und spätere Erwachsenenleben gelangen. Deshalb legt die Familie durch ihre Erziehung eine wichtige Basis für das Lernen allgemein (Lehmann, 2018).

Quellen:

Krollner, D. B. (2018). F81.-Umschriebene Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten. http://www.icd-code.de. ICD-10-GM, Version 2018, Systematisches Verzeichnis: Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, 10. Revision, Zugriff am 5.5.2018. Verfügbar unter: http://www.icd-code.de/icd/code/F81.0.html

Lehmann, L. M. (2018, April 17). Eltern-Kind-Bindung und emotionale Entwicklung sind wichtige Faktoren zur Bewältigung einer Lese-Rechtschreib-Schwäche. http://www.legasthenie-coaching.de. Internetpräsenz von Legasthenie Coaching – Institut für Bildung und Forschung gUG (haftungsbeschränkt), Zugriff am 5.5.2018. Verfügbar unter: https://www.legasthenie-coaching.de/eltern-kind-bindung-und-emotionale-entwicklung-sind-wichtige-faktoren-zur-bewaeltigung-einer-lese-rechtschreib-schwaeche/

Parens, H. (2017). Bindung und emotionale Gewalt (Fachbuch Klett-Cotta). Das bösartige Vorurteil – Ein Weg zur Entladung emotionaler Gewalt (Band Bindung und emotionale Gewalt, S. 145–178). Klett-Cotta.