Weil, das Thema LRS-Klassen hier in Dresden und Sachsen aktuell ist, widmen wir wieder einen Artikel, und berichten von unseren Beobachtungen.

Wir erhalten regelmäßig Anrufe von Eltern, wo auffällige Kindern die mit dem Erwerb des Lesens und Schreibens Probleme haben, positiv auf LRS getestet wurden. Grundschüler werden gegen ende der 1. Klasse in der Schule mit dem mit der diagnostischer Bilderliste (Kieler Leseaufbau) überprüft. Meistens übernehmen dies die LRS-Lehrer an den Schulen. Mit diesen Tests will man dann, eine LRS feststellen, was aus wissenschaftlicher Perspektive äußerst umstritten ist.

Mit dieser Überprüfung wird man zwar Rechtschreibprobleme bemerken, aber die genaueren Ursachen und Symptome für eine differenzierte Förderung wird man nicht erkennen. Handelt sich es denn, nun, um eine familiär bedingte Legasthenie oder eine erworbene Lese- und Rechtschreibschwäche? Was sind die Ursachen? Woher kommen die Symptome? Liegen sie vielleicht, an der Schule selbst? Oder gibt es vielleicht Befunde von Erkrankungen der Sinnesorgane? Gibt es vielleicht seelische Probleme oder Aufmerksamkeitsprobleme? Oder liegen diese an einer familiären Häufung? Es gibt noch deutlich mehr Fragen zu klären; die Probleme mit den Lesen und Schreiben verursachen können! Diese müssen unbedingt abgeklärt sein! Diese Tests sind jedenfalls aus der heutigen Sicht, umstritten, wir haben mit der Herangehensweise noch keine klaren Diagnosen gesehen. Und wenn man dann, die Kinder nach so einer Testung in eine LRS-Klasse gibt, ist das Problem auch nicht aus der Welt geschafft. Weil, eine LRS nur ein Synonym für alle möglichen Lernprobleme ist. Wie will man diese Schüler in so einer Klasse fördern? Undifferenzierte Förderung durch Separation wird noch deutlich mehr Probleme bringen, als man damit lösen will.

Aus wissenschaftlichen Untersuchungen ist uns bekannt, dass rund 40 Prozent der Betroffenen seelische Probleme entwickeln werden. Man kann davon ausgehen, dass diese Klassen, diese Probleme zusätzlich verstärken werden. Wir beobachten in der praktischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, dass deutlich mehr seelische Probleme entwickeln, die in solchen LRS-Klassen waren! Wichtige Indizien sind für uns, wenn man diese Kinder separat in solchen Klassen unterrichtet, kaum die Chance besteht eine gute persönliche Festigkeit, in der Psychologie spricht man Resilienz, entwickeln werden. So eine Käseglocke oder LRS-Biotop wird kaum die Schüler dazu befähigen, die Probleme eigenständig in den Griff zu bekommen. Wir beobachten ganze Familie, die schon über 2 Generationen in solchen LRS-Klassen waren. Von einer positiven Entwicklung ist selten etwas zu beobachten, dass diese Familien aus diesen Problemen, Selbstständig herausfinden werden. Außerdem sammeln sich Kinder in solchen Klassen, die aus schwierigen sozialen Umfeldern kommen. Daher kann dieser Ansatz für alle mitbeteiligten nicht weiterbringen, weil man durch diese Trennung zwischen normalen Kindern und LRS-Kindern, die Probleme, noch mehr fördert – als sie zu vermeiden!

Wenige Schüler schaffen einen Schulabschluss, der selten ihren wirklichen Fähigkeiten entspricht. Schüler, die Kinder die durch das öffentliche LRS-Raster gerutscht sind, haben sich öfters besser, entwickelt, als die Kinder, die in einer LRS-Klasse waren. Es mag, ausnahmen geben, sie sind aber sehr selten zu beobachten. Weil, die Betroffenen den LRS-Stempel für Ihr Leben nicht mehr los werden, ohne eine klare Diagnose und Förderung bekommen zu haben.

Wir warnen Eltern immer vor diesen LRS-Klassen! Denn die Probleme benötigen keine gesonderte Schulklasse, sondern, erstklassige und persönliche Förderung, die sich um die relevanten Symptome kümmern kann. Kinder die weiter normal, in die Grundschule gehen, werden sich deutlich besser enwickeln. Denn die ersten Grundschuljahre sind die wichtigsten Schuljahre im Leben eines Kindes. Machen hier Kinder gute Erfahrungen trotzt einer Legasthenie oder LRS, besteht die Chance, dass sie sich deutlich besser entwickeln, als in diesen Sonderklassen. Denn sie, müssen sowieso künftig im normalen Leben bestehen, davor kann die Kinder nicht schützen. Daher ist diese Herangehensweise die falsche Lösung!

Leider ist die Lage in unserem Bildungswesen für unsere Kinder, allgemein keine gute Situation! Wenn Kinder nicht so funktionieren, wie man es von ihnen erwartet, oder aus dem engen Raster fallen, kommen sie meistens vorschnell in eine LRS-Klasse. Sind die Probleme vielleicht noch etwas komplexer, kommen die Kinder frühzeitig auf eine Schule für Lernförderung, weil sie einfach nicht in den vorgebenen Rahmen passen. Obwohl sie nicht selten durchschnittlich intelligent sind! Hier beobachten wir Entwicklungen, die auch zur DDR-Zeit sehr ähnlich waren, aber sich bis heute deutlich verschlimmert haben. So berichten uns es oft Eltern, die mit der Situation unseres Bildungswesen, überfordert und unzufrieden sind.

Eltern werden meistens mit diesen Problemen auch allein gelassen, und von öffentlicher Seite gibt es auch keine geeignete Hilfe! Erst wenn das Kind fast in den Brunnen gefallen ist, also es muss von einer seelischen Behinderung bedroht sein, gilt der § 35 des Sozialgesetzbuches. Hier ist dann die Wahrscheinlichkeit eine wirklich qualitativ hochwertige Förderung zu erhalten, als sehr gering einzuschätzen.
Wir beobachten immer wieder Schüler, die so eine Förderung erhalten haben, leider kaum Verbesserung der Probleme gebracht hat. Aber warum ist das so, fragen uns verzweifelte Eltern? Weil, kaum differenziertes Wissen in der Fachwelt existiert. Folge dessen erhalten die Kinder kaum, passende Hilfe. Daher verstärken sich auch vielfältige seelische Probleme, die man durch Differenzierung vermeiden könnte. Das ist das eigentliche Hauptproblem, denn einen Legasthenen Schüler muss man anders fördern, als wenn ein Schüler mit einer erworbenen Lese- und Rechtschreibschwäche (LRS). Alle haben individuelle Probleme und Bedürfnisse die zu es berücksichtigen gilt. Daher ist eine umfassende Unterscheidung der Probleme mit dem erlernen des Lesens und Schreibens, eine logische Schlussfolgerung.

Hier sind die Eltern herausgefordert, sich mit dem Thema LRS und Legasthenie auseinanderzusetzen. Sind die Eltern besser aufgeklärt, besteht auch die Chance, dass ihre Kinder die richtige Unterstützung erhalten. Eltern können hier einen großen und wichtigen Beitrag leisten.